Selbstuntersuchung Brust

SELBSTUNTERSUCHUNG DER BRUST

Jede Frau sollte regelmäßig ihre Brust abtasten, am besten einmal im Monat. Der optimale Zeitpunkt bei Frauen vor den Wechseljahren ist eine Woche nach Beginn der Regelblutung. Die Brust ist dann besonders weich. Gegen Zyklusende schwillt das Gewebe dagegen unter dem Einfluss der Hormone oft an. Dann fühlt sich das Drüsengewebe härter oder sogar knotig an.

LOS GEHT´S 

Betrachten Sie sich zum Brustabtasten unbekleidet im Spiegel. Zuerst  bei nach oben ausgetreckten Armen,  bei in die Hüfte gestemmten Armen sowie bei herabhängenden Armen und auch nach vorne gebeugt. Wahrscheinlich sind Ihre Brüste wie bei den meisten Frauen unterschiedlich groß. Das ist jedoch kein Grund zur Besorgnis. Aber gibt es darüber hinaus auffällige Unterschiede zwischen links und rechts? Einseitige Veränderungen in der Form oder Größe, Einziehungen, Vorwölbungen oder Hautveränderungen ("Orangenhaut") sind ein Grund, zur Frauenärztin oder zum Frauenarzt zu gehen. Wenn Sie die Arme über den Kopf heben, sollten die Brüste ganz natürlich mit nach oben wandern. Achten Sie darauf, ob die Brust sich an einer Stelle verzieht, wenn Sie die Arme heben.

Bitte führen Sie sie Selbstuntersuchung regelmäßig und in aller Ruhe durch. Auch unter der Dusche kann das zur kleinen Routine werden. Wenn Sie Ihre Brust abtasten, sollten Sie Zeit haben und sich entspannt fühlen. Achten Sie darauf, dass Sie wirklich jeden Teil der Brust systematisch mit der flachen Hand abtasten. Heben Sie dazu den rechten Arm hoch, um dann mit der linken Hand die rechte Brust zu untersuchen und umgekehrt. Bewegen Sie beim Tasten die Finger leicht gegeneinander – spielen Sie gewissermaßen Klavier auf der Haut. So lassen sich eventuelle Knoten in unterschiedlichen Tiefen des Gewebes aufspüren.

Beginnen Sie mit dem Abtasten der Brust an ihrem äußeren oberen Rand und arbeiten Sie sich dann z.B. spiralförmig nach innen bis zur Brustwarze vor.  Spüren Sie, wie sich die Brust direkt unter der Haut und in der Tiefe anfühlt (dazu müssen Sie mit den Fingern etwas mehr Druck ausüben). Der Bereich um die Brustwarze fühlt sich etwas härter an. Auch das können Sie besser einordnen, wenn Sie die Brust regelmäßig abtasten und mit ihr vertraut sind. Tasten Sie auch den Rand des Brustmuskels in Richtung Achselhöhle und die Achselhöhle selbst sowie den Bereich des Schlüsselbeines ab. Bitte wiederholen Sie das Abtasten ebenfalls auf den Rücken liegend. Zum Schluss sollten Sie noch Ihre Brustwarze zusammendrücken und darauf achten, ob sie Flüssigkeit absondert. Wenn Sie irgendeine Veränderung bemerken, die Sie beunruhigt, sollten Sie möglichst bald zur Ärztin oder zum Arzt gehen.

UND BITTE KEINE PANIK! 
Wer seine Brust zum ersten Mal abtastet, erschrickt vielleicht, weil sich das Gewebe viel knubbeliger anfühlt als erwartet. Besonders junge Frauen haben oft einen knotigen, festen Busen. Bedenken Sie auch, dass nicht alle Bereiche der Brust gleich aufgebaut sind. Lassen Sie sich von tastbaren Lymphknoten nicht erschrecken! Es gibt viele (und oft harmlose) Gründe, warum sie vergrößert sein können, etwa eine Infektion.  

Wenn Sie regelmäßig Ihre Brust abtasten, wird Ihnen Ihre individuelle „Drüsenlandschaft“ schnell vertraut ... 
(Die Selbstuntersuchung der Brust ersetzt nicht den regelmäßigen Besuch bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt) 
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